Dienstag, September 27, 2016

Kategorischer Imperativ und Fleischkonsum

Ein Unternehmen ist unter anderem teils aus Geschäftsidee, teils aus Finanzmathematik.
Politik ist unter anderem teils aus Ideologie, teils aus Mathematik, so auch Statistik.

Nun die Modellrechnung zu Kants Kategorischem Imperativ, denn ideologisch sollten die Menschen gleiche Rechte haben:

Falls 2 Mrd. Menschen der gegenwärtig mehr als 7 Mrd. Menschen ein Rindersteak a' 200 Gramm pro Monat auf dem Teller haben möchten, so wären das 400.000 Tonnen Rindersteaks weltweit pro Monat.
Den Rest der Modellrechnung überlasse ich Experten, denn nicht das gesamte Rind ist aus Steaks.
Doch schon die bloße Steakmasse ist zu groß, um die Zahl mit unserer Alltagserfahrung (Brötchen, Spritpreis, ...) geistig verarbeiten zu können.
Deshalb Vergleichsrechnung: 400.000 Tonnen Rindersteak geteilt durch 75-Kilogramm-Menschen entspricht etwas mehr als 5,3 Mio. Menschen. Berlin plus München haben zusammen ca. 5 Mio. Menschen.
Und das jeden Monat. Und wir werden zum Glück nicht geschlachtet. Und das Rind ist nicht bloß aus Steaks.

Hmm, ich hoffe, dass ich mich verrechnet habe.

Dienstag, Juli 19, 2016

"Erdogan-Fans abschieben!" - Wie bitte???

Klaus D.O.: Ausweisen softort. ....

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Markus Rabanus: Naja, IMMER die Gegenthese wenigstens zu testen, sollte schon noch intellektueller Standard sein, also wat dafür sprechen könnte, dass Erdogan-Fans hier bleiben dürfen.

Oder fällt dazu tatsächlich janüscht ein? Vielleicht ist mit ähnlichen Parolen auf die Sprünge zu helfen:
1, "Alle AfDler nach Sachsen!"
2. "Alle Pali-Fans nach Gaza!"
3. "Alle Netanjuuhuhuu-Fans nach Israel!"
4. "Alle Seehofer-Fans nach Bayern!"
5. "Alle Gysi-Fans nach Pankow!"
6. "Alle Meinung sei ein Reisekoffer!"
7. "Alle Katholiken nach Rom!"
8. "Alle Putin-Versteher nach Moskau!"
9. "Alle Apple-Fans zu chinesischen Produktionsstätten!"

Huch, einiges scheint naheliegend :-), aber allenfalls als Schwarzer Humor, ansonsten nur für Fans "politischer Säuberungen". - Erdogan lässt grüßen.

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Klaus D.O, Alle Mörder zu Markus Rabanus? Huch?

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Markus Rabanus @Klaus, das gab es ja nun schon oft genug, sei es von rechts, denn ich bin Macher von Nazis.de und Antifaschismus.de, sei es von Grauen Wölfen und PKK, denn ich war Macher von Kurdistan.de mit dem Ratschlag, "die Türkei muss kurdischer werden und die türkischen Kurden müssen türkischer werden".
Es war bis zum Irakkrieg des G.W.Bush ein großen Forenprojekt und den Nationalisten beider Seiten nicht wirklich recht, dass "Kurdistan.de" entweder überhaupt existierte oder ausgerechnet mir gehörte.
Glücklicherweise sahen Faschos aller Seiten final offenbar ein, dass sie mich nicht so sehr lieben, um meinetwegen lebenslänglich zu kriegen, denn ihr Glaube an die Polizei war doch restbeständig. Nein, über emotionale Reaktionen zu diskutieren, darf sein, aber für Zwangsumsiedlung bin ich nicht zu haben.

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Joe W,,,,,: Au wei. Können die ihren Bürgerkrieg nicht jenseits des Bosporus ausfechten?

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Markus Rabanus @Joe, auch das möchte ich nicht, aber der Unterschied ist immerhin: Dort kann ich es nicht hindern, aber hier, wenn meine Gesellschaft dafür sorgt, dass unser Staat funktioniert.

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Joe W.... Ja, stimmt. Es wird nur langsam wirklich zu dumm. Man sieht einfach nicht, dass das irgendwann aufhört - bald ist die Welt eine Geschlossene und irgendwer hat den Schlüssel weggeworfen.

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Markus Rabanus Und wir müssen uns druff jefasst machen, det es noch dümmer kann. Bei mir inner Familie jibbet det ooch. Ich trags mit Fassung und halte dagegen, wenn man es mich überhaupt mitbekommen lässt und mir das Hirn keene Streiche spielt. Wer sich wat auf nen "Dicken Hals" einbildet, soll zum HNO, nicht unnötig andere Leute anstecken. LG aus Pankow

Donnerstag, Juli 14, 2016

Europa

Nee, der Cameron war mir nüscht, die neue Regierung wird mir nüscht.

Unser "aufgeklärtes" Europa hat einfach noch immer nicht verstanden, die Eigenverantwortlichkeiten von gemeinsamen Verantwortlichkeiten zu unterscheiden und zu ordnen.

Und es ist nicht bloß ein europäisches Problem, sondern desgleichen Weltproblem und Problem innerhalb Deutschlands, wenn ich daran denke, wie die Vereinigung der Bundesländer Berlin und Brandenburg denken. Oder auf bloßer Investitionsebene an den destruktiven Hafen-Wettbewerb zwischen Hamburg und Bremerhaven erinnere.

Glücklicherweise werden sich die Menschen nicht endlos weit von solcher elendigen Missgunst treiben lassen, denn sonst hätten wir bald auf dem Rhein bald wieder "Zollstellen" alle 12 Kilometer wie in Zeiten des Mittelalters.

Mittwoch, Juli 13, 2016

Menschenbild - viel gleicher als verschieden

@Marcel, ich habe genau auch mit solchen Problemen zu tun - und in vielen Bezirken Berlins.

Es lohnt die Überlegung, dass viele Probleme unserer Gesellschaft primär organisatorischer Art sind und sekundär menschlicher Art, denn die Menschen sind bei allem Getue ob ihrer Herkunft und angeblichen Werte viel gleicher als sie es anderen eingestehen und zugestehen.

Meine Firma, Belegschaft, Häuser, Projekte - alles sehr "gemischt", durchaus mit Problemen, aber die sind dazu da, dass man sie löst. Und zwar zum Wohle aller, also auch zum Wohl der problematischeren Exemplare.

Mitunter muss Gehirnwäsche sein. Im positiven Sinne. Und zwar dann, wenn zu viel Schmutz darin angesammelt ist.
Mitunter muss Wiederaufbau sein, wenn sich die Trümmer in die Köpfe ausweiteten.

Es kommt darauf an, sich das Menschenbild zu erhellen, dass zwar Herkunft, sei es geografisch, kulturell oder sozial verschieden und hohe Bedeutung hat, aber niemandem so wichtig sein darf wie der Weg, den man in die Zukunft geht.

Als Unternehmer muss ich Probleme lösen. Das Schicksal von Politikern ist hingegen, dass zwar auch sie Probleme lösen sollen, aber ihre Macht nicht aus Problemlösungskompetenz, sondern daraus, dass sie ihren Anhängern nach dem Munde quatschen.

Also da gilt es aufzupassen. Und stets eigenes Denken infrage zu stellen, sobald keine Rücksicht dafür ist, was man denken, reden, verlangen würde, wäre man auf der anderen Seite, bspw. des Mittelmeeres.

Infantil ?

Eines meiner über 50 (im schlimmsten Jahr) selbstverständlich ungerechtfertigten Tadel bekam ich für den Spruch: "Besser infantil als senil."
Der Lehrkörper hatte mich zuvor als "infantil" kritisiert, wat ja für einen 17-Jährigen eigentlich ein Normalzustand ist, dachte ich.
Egal, demnächst werde ich selbstkritischer. 

Dienstag, Juli 12, 2016

Hausbesetzung ?

@Stefan Evers, auch von Unions Seite sollte man es nicht so einfach machen, jegliche Hausbesetzung in einen Topf zu werfen, denn es gab und gibt durchaus politische Argumente für Hausbesetzungen, z.B. wenn Gebäude jahrzehntelang aus Spekulationsgründen oder Behördenuntätigkeit leer vor sich hin gammeln.
Wenn dann allerdings wieder geordnete Gebäudenutzung ansteht, dann muss es mit Besetzung vorbei sein.

Montag, Juli 11, 2016

Foulspiel

Naja, nun dürfen wir uns für den gefoult verletzten Ronaldo ja doch noch freuen.

Das Foul an ihm war - näher besehen - aber ein bisschen "unglücklich", während es andere Fouls gab, die ich für unsportlicher hielt,

- als jemand einen Gegenspieler für eigenes Handspiel haften ließ,

- als jemand dem Schiedsrichter vorgaukelte, er sei von einem hohen Bein an der Stirn getroffen wurde.

Solche Unsportlichkeiten kann ich schon ohnehin nicht billigen, aber mich erstaunt die Ehrlosigkeit solcher Strolche, denn sie wissen doch, dass mit heutiger Kameratechnik vieles geoutet wird. Aber vermutlich interessiert sich die Masse des Publikums nur für das Ergebnis.

Nein, kein Ergebnis darf soooo wichtig sein, dass es auf die Methoden zu seiner Erzielung nicht mehr ankommen würde.

Samstag, Juli 09, 2016

NATO-Osterweiterung

Andreas vS fordert immerhin nicht, dass die NATO den Tschetschenen zur Unabhängigkeit verhilft. Nach dem Motto: "Je näher wir dem Ural, desto friedlicher werden die Russen."

Mittwoch, Juli 06, 2016

Halbautomatische Schusswaffen in Privatbesitz

Wer solche Waffen für unverzichtbaren Bestandteil seiner persönlichen Freiheit hält, gehört in "Betreutes Wohnen".

Soziopathen in Internetforen

@Katharina, die bloße Diagnose ist vielen Soziopathen wie Drogenabhängigen der nächste Trip.

Nachdenklicher werden Soziopathen eher dadurch, dass beschaut würde, wie sie dazu wurden. - Und das können wir hier nicht leisten. Also hoffen wir mal, dass sich solchen Leuten die Seinsumstände bessern & vielleicht dann auch die Logik.

Dienstag, Juli 05, 2016

Sekte

Liebe @Szousa, geboren wird man sooo jedenfalls nicht :-) Oder? Naja, ich kenne diese Sekte nicht, weiß also auch nicht, ob sie missioniert und ihre Mitglieder einander Glaubensfreiheit gewähren, denn daran fehlt es ja leider nicht nur vielen kleinen Sekten, sondern oft auch den großen Richtungen, wenn bspw. Sunniten, Schiiten oder Aleviten einander heiraten möchten. Interessant wäre noch, dass sich die Video-Webseite "Unzensiert. Die Wahrheit" nennt und von "Merkels Neubürgern" spricht. Hmm, in meiner Nachbarschaft jedenfalls nicht. Und vermutlich wird diese "unzensierte Wahrheit" die Antwort schuldig bleiben, wo sie solche "Wahrheit" her hat. Solchen wagemutigen Unzensierten :-) genügt ja meist: "Aus dem Internet!"

Religionskritik

@Günther, hinsichtlich Techno habe auch ich wenig Bedenken, wären nicht zu oft Drogen & Folgen. Das ahnen wir doch wohl, zumal beruflich damit konfrontiert, wenn wir nicht wegschauen - z.B. beim Verkehrsunfall oder bei Einbrüchen. Mein Hinweis ging nicht gegen das Video, sondern war Hinweis darauf, dass die Sucht nach Trance und kollektivem Irrsinn allgemeineres Problem ist. Und ich mag den Spruch "Merkels Neubürger" nicht, denn auch jeder "Antigutmensch" muss sich fragen lassen, wie mit Flüchtlingen umzugehen ist und zwar auch mit Islamisten, denn "Grenze dicht" ist nicht bloß antihumanitär und sogar Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sonder funktioniert auch nicht, wenn die Nöte zu groß sind. Z.B. zwischen den USA und Mexiko. Und ich würde nicht schießen. Das muss klar sein. Was die Missionierungstätigkeit von religiösen Extremisten anbelangt, ist es nicht anders als mit sonstigen Extremisten, dass ihnen zu leidenschaftslos mit unseren Strafgesetzen begegnet wird und wenn überhaupt über Ermittlungen und "Bewährungs-"Urteile hinaus, die dann verhängten Strafen zu selten taugen, um Extremisten das Grinsen zu verleiden und Besserung zu bewirken. Elektronisch überwachter Hausarrest mit Kontakt- und Medieneinschränkungen plus Schulungsmaßnahmen, warum Hetze & Sprengstoffgürtel in kultiviertem Zusammenleben als störend empfunden wird usw. Schade, wenn du nicht von mir weißt, dass bei mir viele Jahre lang die heftigsten Faschos zu weinen lernten, wenn ich ihnen deutlich machte, dass ihre Wünsche zu rein gar nichts taugen, sondern allenfalls für frühzeitiges Ableben "im Kampf" oder für Lebenslänglich. Bei Islamisten ist nur geringfügig anders zu argumentieren, denn einerseits wäre es im Paradies übel wie auf Erden, wenn Muslime mit Sprengstoffgürteln dort Einlass fänden und andererseits gibt es vom Ewigen Leben der vielen bisherigen Märtyrer recht wenig Rückmeldungen, um nun an all das so krampfhaft glauben zu müssen, was die Nachfolger von Propheten mit Heiligen Schriften versprechen. Die Fristen im Diesseits sollte man sich schon deshalb nicht unnötig gegenseitig verkürzen. Allen Predigern zum Trotz: Die Kreuzzügler hatten nichts in Jerusalem zu suchen, desgleichen die Kalife (bzw. Sultane) des Islam nüscht vor Wien, jedenfalls alles nicht mit Waffen, sondern besser bloß brav zuhause gekniet und gebetet, was auch immer das Herz so bescheiden begehrt, inklusive Maximalforderung Ewiges Leben. Überhaupt ist es mir eher schade, dass es trotz angeblich so vieler Islamisten in Berlin immer nur Missionierungsversuche von amerikanischen Mormonen und deutschen Zeugen gibt - und dann so halbherzig sind und es bei einmaligen dürftigen Versuchen beließen. Nur meine liebe Mama gibt sich mehr Mühe und ist dann am Ende leider immer ganz traurig, dass ich nicht für anbetungswürdig halten mag, dass der Allmächtige dem Kain mit dem Abel bloß zu sah anstatt es zu hindern, denn ich bin dann doch eher der Auffassung des § 323 c StGB, der die Unterlassene Hilfeleistung ganz deutlich missbilligt. Aber ich kenne mich glücklicherweise nicht bloß mit den bösen Sachen der Heiligen Schriften aus, sondern vor allem die besseren Stellen, an die wir uns alle viel stärker halten müssten, wenn meine Ethik und ihr Glaube überhaupt irgendeinen positiven Sinn machen soll und wir weniger Zorn und Mord in der Welt haben möchten. Religiöse Missionierung geht nur dann auf den Keks, wenn man Religionskritik entweder nicht darf (Iran, Saudi-Arabien und andere "Gottesstaaten") oder wenn man die Religionskritik nicht drauf hat aus Unwissenheit, ob nun die Religion selbst oder die Glaubensausübung betreffend, denn zumeist klafft dort die größte Diskrepanz. Schon deshalb ist es ganz okay ist, dass religiösen Fanatikern die Sündenvergebung so wichtig ist, denn viele haben es bitterer nötig als welche, die nicht aus Glaubensgründen zu Mördern werden. Wobei mir andere Mords- und Kriegsmotive kein bisschen besser gefallen. LG

Anmerkung zum Rüstungsexportbericht

Wer anstatt einzig und allein die Vereinten Nationen die "Selbstverteidigung" rivalisierender Staaten stärkt, stärkt nicht Völkerrecht und Sicherheit, sondern die Selbstjustiz.

Montag, Juli 04, 2016

Offener Brief an Gabriel (SPD) zum Linksruck mit Parolen

Nee, lieber Herr Gabriel, so recht Sie haben, so steht Ihnen solch' Vollmundigkeit nicht zu, denn an alledem, was Sie beklagen, sind auch von mir gewählte rot-grüne Politiker schuld.

 Nur einige Beispiele:

 - als Rot-Grün Hedgefonds erlaubte, "um den Finanzplatz Deutschland attraktiver zu machen", wie der einstige SPD-Bundesfinanzminister opportunistisch glaubte und die Hyperspekulateure glücklich machte,

 - als Rot-Grün mit der "Riesterrente" prahlte und damit die Versicherungskonzerne für ihre Parteispenden x-fach höher belohnte anstatt den Sozialstaat und die Daseinsvorsorge über Steuereinnahmen zu finanzieren,

 - als Rot-Grün zuließ, dass Leiharbeit und "Minijobs" zum Geschäftsmodell wurden, weil sie die Unternehmen weniger kosten als Arbeitsverhältnisse mit ordentlichem Kündigungsschutz und gewerkschaftlicher Vertretung, so dass unsere Sozialkassen viele Milliarden zuzahlen müssen, um das systemische Lohndumping auszugleichen, welches durch Stunden-Mindestlöhne allenfalls stundenweise fairer macht, nicht aber zum Lebensunterhalt,

 - die Steueroasen waren/sind immer auch Spielwiese von Landesbanken und Konzernen, in deren Aufsichtsräten Sozialdemokraten sitzen, denen politische Mandate Sprungbrett in die Wirtschaft oder zweites Standbein sind. Das zu ändern, haben Rot-Grün nicht probiert, sondern freuen sich über jeden, den sie in solchen Sesseln platzieren, auch Post, Bahn, Wasserwerke, all das, was dann zur Privatisierung ansteht, aber schon vorher mit absurd hohen Funktionärsgehältern,

- Oder die Steuersparmodelle mit der "Gemeinnützigkeit", ob von Kirchen, Parteien und Wirtschaftslobbyisten - bei allem spielen Sozialdemokraten froh-locker mit, denn jeder verheißt die eigene Raffgier als Heiligen Zweck.

- Oder die Diäten, die offenen und verschleierten "Aufwandsentschädigungen", all das war auch Betreiben von Sozialdemokraten und mit Erhöhungen, die sich noch weiter von denen entfernten, die Sie zu vertreten behaupten.

 Das alles ist nicht bloß ein "Sozialdemokraten-Problem", sondern viel allgemeiner, wenn ich mir beschaue, wie sich andere Parteien gleicherweise verhalten, aber ein Sozialdemokraten-Problem ist, dass Sie von solcher Politik keinen Abschied nehmen.
 Die Soziale Gerechtigkeit ist kein Ding, das sich vorwärts bringen ließe, wenn man sich selbst davon ausnehmen möchte. Grüße aus Berlin, Markus Sebastian Rabanus

Neonazi Tino B.

Dieser von Verfassungsschutz-Schlapphüten gepäppelte NS-Strolch wurde inzwischen zu 6 Jahren Haft verurteilt und verbüßt zur Zeit seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Tonna / Thüringen.

Tja, solche Strolche. Schlimm für die Opfer. Und auch nicht grad billig für Steuerzahler.

Aber Strolche gibt es immer. Und darum schlimmer: Mir steht mal wieder in Verdacht, dass der "Verfassungsschutz" seine Geschäfte mit dem Kindesmissbrauch deckte. Das wäre dann "Unsere Schuld", weil wir es zulassen, dass Extremisten "beobachtet" werden; anstatt sie für Straftaten zur Verantwortung zu ziehen und solchen Werdegang zu hindern.

"Lakaien der USA" ???

So sehr ich Gegner jeglicher Osterweiterung bin, ob wirtschaftlich oder gar militärisch im Widerspruch zu Russland, bringt es rein gar nichts zum Besseren, wenn ausgeblendet wird, dass sich die mutmaßlichen "Lakaien der USA" vor die Alternative gestellt glauben, mit welcher Großmacht sie sich für besser gestellt sehen.

Mir persönlich/politisch behagen solche Alternativen nicht, denn meine Alternative ist kosmopolitischer, dass sich die Objektivierung von Interessen nur im Wege einer Ordnung entwickeln lässt, die der Menschheit als Ganzes Mitsprache und letztes Wort gewährt, sofern es um die Statthaftigkeit nationaler Interessen in internationalen Beziehungen oder gar Konflikten geht.
Darum lautet für die Alternative für vieles nicht "Nato oder Moskau" und auch nicht "Nationale Eigenständigkeit", sondern "Vereinte Nationen".

Normale Menschen und normale Politiker

@Nils-Uwe K..., "normale Menschen" sind sooo normal, dass sie sich von Politikern überhaupt nicht unterscheiden, allenfalls in Einkommen & Möglichkeiten.
Wenn wir bessere Menschen möchten, dann reicht "normal" nicht aus, weshalb viele auch gar keine Veränderung wollen, sogar eher fürchten, denn die "Besorgten Bürger" sind nach meinen Erfahrungen wie ihre Galionsfiguren nur um sich besorgt, auch wenn sie das eigene Wohl zum Gemeinwohl erklären.
Wenn wir also tatsächlich bessere Menschen möchten, dann müssten wir an unseren politischen Strukturen arbeiten, dass dem Egoismus und dem Lobbyismus engere Grenzen gesetzt werden. Ein riesiges Ding, für das es zwar viele Stellschrauben gibt, aber dafür interessieren sich die "normalen Menschen" so wenig, wie es auch "normale Politiker" nicht interessiert, weil es zum eigenen Nachteil wäre.

Freitag, Juli 01, 2016

Hund und Islam

@Kerstin Wal...

haben Sie tatsächlich mit "Verpisst Euch doch einfach alle wieder dahin zurück, wo Ihr rausgekrochen seid. Widerliches Geschmeiß" geantwortet?

Da können Sie froh sein, dass ich nicht Zeuge war, denn solche Reaktionen sind strafbar (auf Antrag des Geschädigten) und dazu hätte ich dem Muslim geraten, wenn Sie sich nicht bei ihm entschuldigen.
Aber eventuell ist es sogar Volksverhetzung, weil gegen eine komplette Minderheit gerichtet.

Niemand kann und muss alles über Religionen wissen, aber dann dürfen Sie auch nicht über Muslime reden, als würden Sie den Islam kennen.

Deshalb mal folgendes:

1. Der Islam ist wie auch das Juden- und Christentum eine Religion, die leider wenig, wenig zugunsten menschlicher Tierliebe verlautbaren lassen und eher dafür sorgen, dass sich der Mensch anmaßt, über die Tiere herrschen zu dürfen. Diesbezüglich sind andere Religionen netter, z.B. der Hinduismus, der Buddhismus, japanische Religionen und viele, viele Religionen Afrikas, der Ureinwohner Australiens und des indogenen Amerikas sind in Bezug auf die Tierwelt erheblich tierliebender.

Aber es ist nun mal so, dass sich die meisten Menschen ihre Religion nicht aussuchen, sondern von ihren Eltern eingetrichtert bekommen.

Wenn wir heute in Staaten mit christlichen Mehrheiten den Tieren gegenüber wohler gesonnen sind als in früheren Jahrhunderten, dann weil wir uns änderten - und das geschah nicht dadurch, dass wir uns hätten "verpissen" sollen.

2. Der Islam ist keine einheitliche Religion, sondern wie andere Religionen in viele Richtungen zersplittert und nicht selten einander feindlich eingestellt. Wie auch das europäische Christentum im Dreißigjährigen Krieg, als sich Protestanten und Katholiken gegenseitig ganze Regionen ausrotteten, während es sicherlich auch Christen gab, die all dieses Morden als unchristlich verurteilten.
Deshalb ist es falsch, den ganzen Islam zu verteufeln, als gäbe es davon nur eine einzige und missliebigste Version.

Schon immer befürworteten höchste Islamgelehrte (z.B. in Hadithen) die Hundehaltung zu als Wachhund, als Herden- und Schäferhund, als Jagdhund und Blindenhund, zu sogenannt "dienlichen" Zwecken.

Ablehnung unter konservativen Juden, Christen und Muslimen erfährt die Hundehaltung jedoch zur bloßen Befriedigung menschlicher Bedürfnisse nach Liebe seitens der Tiere.

Obendrein gilt allen drei genannten Religionen der Hund als "unrein", was zu Zeiten und auch heute noch in Regionen schlechterer Allgemeinhygiene und schlechterer Medizinversorgung auch ganz sicher ein größeres Problem darstellt als für uns in modernen Wohlstandsgesellschaften.

Darauf hätten Sie ihn freundlich hinweisen können und übrigens auch darauf, dass sich der Koran gegenüber Andersgläubigen nicht in die Hundehaltung einmischt.

Und Sie hätten darauf hinweisen können, dass in Staaten mit Glaubensfreiheit religiöse Gebote nur denen gelten, die daran glauben, also jedes Menschen persönliche Gewissensentscheidung ist.

Übrigens habe ich Mühe, Ihnen überhaupt diese Geschichte zu glauben, denn ich wohnte im Wedding, habe Häuser dort wie in Neuköln, Reinickendorf und anderen Berlin-Bezirken, aber so einen Schwachsinn hörte ich von Muslimen nie, zumal ich Hunderte in der Mieterschaft und einige in der Belegschaft habe - und auch sehr tierliebe Muslime mit Hunden.

Schließlich noch das politische Argument:

Wir hatten viel zu oft schlimmste Zeiten, in denen Juden und "Zigeuner" verleumdet wurden, dass sie die Brunnen vergiften, die Pest übertragen usw. Demnächst dann Muslime? Als wenn es keine "germanischen" Strolche gäbe, die uns die Hunde hassen. Und zwar auch in meinen Häusern. Und das waren keine Muslime.

Wer Tierschutz will, argumentiert für Tiere, aber wer den Tierschutz missbraucht, um gegen Minderheiten zu hetzen, tut auch den Tieren nichts Gutes, sondern macht sie zum Streitobjekt.

Liebe Grüße aus Pankow.
Markus S. Rabanus

Bedarf an Religion

Viele Menschen brauchen Religion, weil wenn ihnen die Wertesysteme zu wenig im Leben bringen, ihnen dann die Religionen Ewiges Leben versprechen. Und da sind die Religionen z.B. mir gegenüber sehr im Vorteil, denn von ihnen verlangt kaum je ein Religiöser dafür Beweise, als genüge der Wunsch und wäre schon deshalb Realität.

Gotteserfahrung

@Al Platzer, naja, Gagarins Auskunft betreffend hatte ich Glück, aber hätte er gesagt, Gott im All gesichtet zu haben, würde ich es vermutlich nicht glauben, während ich umgekehrt einräumen muss, dass auch ich vieles nicht sehe von dem, was mich umgibt.
Interessanter war mir immer, was Gläubige sagen, was sie sehen. Nur leider machen ihnen die Bibel und der Koran das Schweigen zu leicht, denn sie sollen sich ja kein Gottesbild wagen. Fragte ich alternativ, wie es um ihre Glaubenserfahrung bestellt sei, war den aufrichtigen Antworten zu entnehmen, dass ihnen die Begegnungen von ähnlicher Weise waren wie der Eindruck von Gottesabwesenheit.
Diese Eindrücke stehen einander entgegen, während die Eindrücke von Gagarin und Religiösen vermutlich weiterhin einander verpassen.

Staat und Religion

Jürgen: "Religion ist Privatsache. Im öffentlichen Raum haben Religionen nichts zu suchen."

Lieber Juergen F....., der "öffentliche Raum" ist nur dann öffentlich, wenn er Raum für alle ist, auch für unterschiedliche Ansichten. Für die "strikte Trennung von Religion und Staat" genügt, dass der Staat und seine Institutionen (auch die Schulen) den Religionsgemeinschaften keine Privilegien gewährt, die über die Anerkennung steuerrechtlicher Gemeinnützigkeit hinaus gehen, wobei auch das noch Reformen braucht.

Donnerstag, Juni 30, 2016

Europa und die EU

@Marlene Fr..., du sorgst dich nicht um die EU, sondern um den Kontinent Europa?

Hmm, die Kontinentaldrift ist so langsam, dass der Kontinent Europa sogar eine atomare Menschheitsvernichtung überstehen würde.
Wenn dich solche Sorge umtreibt, dann müsstest du mehr statt weniger politische Union Europas fordern. Kurzum:
Europa ist zur EU keine Alternative, sondern die EU muss politische Alternative zu einem nationalistisch zerfledderten Europa sein.

Anti-Hass-Postings

@Peter N., wenn der Hals schwillt, dann schnell zum HNO. Denn ob Kriegs-, Armutsflüchtling oder Ureinwohner, kann unser Land und nirgendwo Leute brauchen, die sich wat auf ihre Hasstiraden einbilden und nicht zum Psychiater gehen.

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Naja, @Marcus Redz..., Ihre Kommentare zu dieser Meldung sind kein Zeugnis für Müdigkeit, sondern Verdorbenheit.

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Die Widerlichkeit des Rechtsextremismus ist in jeglicher Bedeutung des Begriffs "grenzenlos".

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"Nur noch Nazis" - den Gefallen tun wir dir nicht. Aber wir sehen die Nazis, denn Nazi ist tatsächlich schon, wer keine Hemmungen hat und sogar damit kokettiert, als Nazi aufgefasst zu werden. Und davon haben wir heute leider mehr als in anderen Jahren. Das ändert sich also immer mal wieder. Und es kommt auf jeden an, in welche Richtung. - Bessere Dich.

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@Scara, deine Sprüche sind so die typischen Jokes, mit denen Möchtegern-Großfaschos ihren Intellekt nullen.
Brauchst jetzt also nicht fragen, ob der Begriff "Führerschein" noch erlaubt sei.
Geh' anderswo spielen.

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@Andreas Rollf.., da wir in einigermaßen vernünftigen Rechtsstaaten leben, ist uns jedes Vergehen/Verbrechen ein "Einzelfall" - jedenfalls vor Gericht. Aber wenn es der Einzelfälle so viele gibt, dass sie der Gesellschaft oder Teilen von ihr zum größeren Problem werden, dann werden wir es nicht per Begriff "Einzelfall" klein reden.

Deshalb zur Kenntnisnahme: Wir wollen solche Entwicklung nicht. Und Strolche, die den Rechtsextremismus verharmlosen, gehören scharf kritisiert & beobachtet, ob sie die Grenze zwischen Meinungsfreiheit und Volksverhetzung überschreiten und bestraft werden müssen, denn Rechtsextremismus darf kein Volkssport sein.

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@Hans Seb..., sicherlich haben Nationalismus und Rassismus mit sozialen Ungerechtigkeiten zu tun, aber wenn wir es benennen, dann auch, dass diese Hordisten (Oberbegriff) eben nicht soziale Gerechtigkeit anstreben, sondern ihren Status gegenüber Minderheiten und Schwächeren vergrößern wollen.

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Zum Verfassungsschutzbericht 2015

Wenn die Politik bspw. Facebook auffordert, Hass-Postings zu löschen, was gewiss richtig ist und auch ich oft Facebook dazu auffordere, so ist es dennoch Staatsversagen, dass die Polizei nicht öfter Volksverhetzer ermittelt. - Aber der Polizei fehlt es schon am Personal, denn sie muss ja mit Tausendschaften allwöchentlich dem Großunternehmen DFB kostenlos die "Fans" ordnen.

Und der Verfassungsschutz ist keiner, sondern lediglich ein Geheimdienst unter vielen, der munter sein eigenes Süppchen kocht, möglichst viel "beobachten" zu dürfen & sogar Verfassungsfeinde zu bezahlen, als seien von denen "Informationen" zu erfahren, die allenfalls Märchen sein können.

Zur Schadenfreude zum Brexit-Kursrutsch

Als der schwäbische Großindustrielle Adolf Merckle nach börslichen Milliardenverlusten auf die Gleise sprang, waren einige seiner Kumpane um Milliarden reicher. Auf meinem Konto tat sich nüscht, aber vielleicht war es ja bei unserem Frank anders. Von bloßer Schadenfreude allerdings lassen sich keine Kekse kaufen, wie sich beobachten lässt, ohne eigene Erfahrung machen zu müssen.

Zur Glyhosat-Verlängerung

Nun wird mal wieder auf Brüssel geschimpft, als sei von Einzelstaaten Besseres zu erwarten, aber mitnichten, denn Sozialdemokraten und Konservative hatten vereint im EU-Parlament für Glyphosat votiert (Anfang April) und Merkels EU-Kommissar Oettinger ebenfalls. Desgleichen Großbritannien usw., aber unsere AfDer-Wähler glauben nun mal wie Brett vor dem Kopf, alles sei fein, sobald bloß die eigene Hymne das nationale Gemütchen wärmt.

Legalize it ! ?

Gras? - Zentralrat der Agaporniden fordert: "Legalize it!"

Für mich dennoch nicht, wie ich ja ooch keene Frau bin, bloß weil ich Frauenversteher ausbilde.

Brexit-Rechnung mit vielen Fehlern

Zudem war die Pro-Brexit-Rechnung falsch, weil eben nicht nur zählt, was in und aus der Vereinskasse kommt, sondern was der Verein für die gesamte Volkswirtschaft bedeutet. Das ist allerdings schwieriger zu berechnen & ich könnte es nicht, aber bloß weil ich in meinem Ländle mehr Steuern zahle als andere Leute mit weniger Einkommen, macht mir mein Wirtschaften noch lange nicht unwirtschaftlich.

Zum Jubiläum der Bundeswehr-"Denkfabrik"

Solange sich diese "Denkfabrik" nicht vor allem zum militärischen Gewaltmonopol der Vereinten Nationen bekennt und zu entwickeln fordert, bleibt sie Teil des Problems, dass völkerrechtliche Streitigkeiten mit rivalisierenden Militärpotenzialen ausgetragen werden anstatt von der UNO entschieden.

Kleinstaaterei

@Dirk, in Zeiten der Fürstentümer war es viel, viel übersichtlicher. Und davor, als wir unsere Siedlungen mit Erdwällen umgaben - sooo schön. Da kannte jeder jeden & einer stand auf dem Wall & guckte, ob Feinde anrücken.

Mittwoch, Juni 29, 2016

Kritik an einer Berliner Friedensdemo

"Atomwaffenprogramm der USA beenden!" und "Atomwaffen abschaffen!", aber letzteres hätte es auch getan, denn wer sich mit russischen Militärdoktrinen befasst, findet bis hin zu Erstschlagskonzepten, womit sich NATOisten rausreden.
Friedensbewegung geht anders, denn sie muss sich zwischen die Streitparteien stellen und fordern, dass einzig und allein die Vereinten Nationen in die Lage versetzt werden muss, Streitigkeiten zwischen den Staaten zu entscheiden.

Sündenbock EU

Stopp! @Thorsten, das kann unser Sandy echt nicht verstehen. Und dass CETA, TTIP usw. von der EU nicht durchgedrückt werden kann, wenn Merkel und Gabriel mit deutscher Parlamentsmehrheit dagegen wären, verrät ihm die AfDer-Partei ooch nicht = mein Eindruck. Also bitte ein bisschen mehr Verständnis für unsere USBB (um-sich-besorgte-Bürger)

Uneinigkeit der Menschheit

Einer Menschheit, die so wenig Gemeinsamkeit kann, droht längst ganz anderes Scheitern. Und die Dummen begeistern sich dran.

Europa, EU, Uneinigkeit

@Sascha, es ist auch für Europa nicht gut, wenn die EU nicht mehr wäre. Dass die EU anders sein müsste, wie auch vieles in Deutschland anders sein müsste oder vielleicht auch du anders sein solltest, wären interessantere Fragen, aber nun doch längst kein Argument für den Suizid.

Armenien

@Birol, ich bin mit Abstand das Jüngste von 4 Kindern. Allein schon die Geschichtsschulbücher meiner Geschwister wurden x-fach korrigiert, weil sich auch Deutschland schwer tat, sich zu den in deutschem Namen geschehenen Menschheitsverbrechen zu bekennen. Wer Ehrlichkeit verlangte, wurde noch bis in meine Schulzeit als "Nestbeschmutzer" und "Vaterlandsverräter" beschimpft, denn die Ehre des Vaterlandes müsse geschützt werden.
Aber: Es gibt keine Ehre ohne Ehrlichkeit. Nationalisten sind immer Lügner, denn ihnen ist nur nationale Glorifizierung wahr. Schon deshalb sind Nationalisten immer Ehrlose. LG

Nationalismus

Wenn Scara ahnen würde, wie oft aus Deutschen Polen und Franzosen wurden und umgekehrt oder aus vielen Zufällen blieben, wofür sie sich heute rückwärts bis zu Adam und Eva halten. Dann würde er trotzdem glauben, die Geschichte der Kriege und des gewaltsamen Wandels sei Gutmenschen-Werk, denn es ist einfach mal leichter, böse zu sein, wenn man es nicht besser drauf hat.

Antiamerikanismus

Nöööö, ooch dat vergeudet Sprit und schadet der Umwelt - und würde uns allen noch mehr auf den Sack gehen.
Außerdem sind bekanntlich alle für den Frieden, wenn sie Krieg führen.
Deshalb lohnt die Fürsprache für den Frieden nur, wenn man darauf fokuss
iert, worauf er beruht: Auf dem gemeinsamen Recht, welches es gemeinsam (auch mit den Amis) zu erarbeiten gilt anstatt es sich den Schwächeren diktiert vonseiten der wirtschaftlich und militärisch Starken.
Und welche Staaten könnten das fordern?
Grundsätzlich jeder Staat,
aber die Stärksten haben das geringste Interesse daran
und den Schwächsten hört niemand zu.
Also müssten es Staaten fordern, die da so im Mittelfeld sind, z.B. mein Deutschland müsste es tun.

Montag, Juni 27, 2016

Offener Brief an AfD-Gauland betreffend Boateng

Lieber Herr ‪#‎Gauland‬,

Ihr Spruch mit dem ‪#‎Boateng‬ als Nachbarn beschäftigt mich nach dessen Tor doch wieder, denn auch ich wohnte wie er lange im Wedding. Und gemeinsam hatten wir viele bescheuerte und nette Nachbarn.

Nun sagten Sie inzwischen, dass Sie den Boateng gar nicht kannten - und leider fragte niemand, wen Sie denn ansonsten für einen ungeliebten Nachbarn gehalten haben.
Lag es am bloßen Namen? Vielleicht zu neudeutsch oder gar undeutsch?

Hmm, es kann doch nicht jeder Gauland heißen & glücklicherweise auch nicht so urdeutsch ‪#‎Rabanus‬ (Abt von Fulda, Erzbischof von Mainz, vor 1236 Jahren geboren), denn die Leute in meiner Umgebung würde es wahnsinnig machen, wenn es von meiner Sorte unnötig viele gäbe.

LG aus Pankow

Freitag, Juli 02, 2010

Friede den Hells Angels und Bandidos?

Hells Angels und Bandidos kündigten "Friedensverhandlungen" an.

Verbote und/oder Sozialarbeit?

In Schleswig-Holstein wurden die Rocker-Gangs "Hells Angels" und "Bandidos" verboten. Polizeikräfte demontierten von den Clubhäusern die Banden-Embleme und sicherten bei Wohnungsdurchsuchungen zahlreiche Waffen und Beweismaterial.

Folgerichtig müssten nun die Rocker ihre Mopeds neu bemalen, die Lederjacken zivilisieren und Banden-Tattoos abdecken. Reichlich Arbeit und Aufwand für ein Hobby, das sich zu sehr ins Kriminelle verirrte.

Anlass für die Verbote war ein sogenannter "Rockerkrieg", als sei der neu und nicht urtypisch für das Selbstverständnis solcher Gangs. - Sozialarbeit in diese Kreise gibt es nicht und wundert sich dann über "Parallelgesellschaften". Sozialarbeit und Auflagen in diese Kreise wäre eine seriöse Alternative zum Organisationsverbot. Dazu würde es eines mutigen Staates bedürfen, aber der ist nun mal in der Bandenprävention nicht mutiger als der einzelne Beamte tatsächlich wäre, allenfalls bei Kollektivauftritten. Und weil sich das kaum ändern lässt, müsste die Sozialarbeit eben notfalls in "Truppenstärke" stattfinden.

In den Biographien von Leuten, die sich den "Hells Angels" und "Bandidos" anschließen, lässt sich vieles entdecken, was auch bei Rechtsextremisten keine Seltenheit ist, z.B. "vaterlose" Kindheit und/oder Jugend, Misstrauen gegenüber liberalen Anschauungen und Verhältnissen. Die ideologischen Schlussfolgerungen von Rockern und Rechtsextremisten überschneiden sich deshalb häufig.

Und der Unterschied? - Beispielsweise, dass die Show von Rockern besser als die von den Möchtegern-Trommel-Faschos ist.
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Rockerkrieg und Anwaltsposse
Verfasst: Do 27. Mai 2010, 09:47von redaktion
PressemitteilungHannover, den 25.05.2010
Die Hells Angels und Bandidos Motorradclubs in Deutschland geben offiziell bekannt, dass nach mehr als zwei Monaten Vorbereitungszeit ein Weg zu einer künftigen Koexistenz gefunden wurde und der Konflikt zwischen beiden Clubs mit sofortiger Wirkung offiziell beendet ist. Dazu laden wir am 26.05.2010, um 16.00h zur Pressekonferenz in der Kanzlei
RA von Fromberg, Adenaueralle 10, 30175 Hannover ein.
Frank und Lobo, Hells Angels MC,
Peter und Les, Bandidos MC

In weiteren Verlautbarungen heißt es, man werde sich künftig keine "Gebiete" mehr streitig machen, keine Abwerbungen usw.

Alles im Beisein von Rechtsanwälten, die reichlich kritiklose Publicity dafür bekamen. Wie ein Promi-Event. Indes machte sich diese Kanzlei - eigentlich ein "Organ der Rechtspflege" - zum Dienstleister für gewerbskriminelle Organisationen, um deren Revierkonflikte beizulegen, als dürfe es überhaupt solche Reviere geben.

Nun müsste die Kanzlei ihre Zulassung verlieren.

Nebenbei widerlegt das "Abkommen" die spinnige Debatte, wonach die Rockerbanden Hells Angels und Bandidos bloß "regionale Vereinigungen" seien. Das sind die typischen Scheingefechte, mit denen die Innenministeriellen des Bundes und der Länder von ihrer Tatenlosigkeit ablenken. Und dumme Medien kolportieren das als Tatsachen.


Screenshot 20100526

Zur Eingangsfrage dieses Threads müsste im Grunde genommen beides sein: Sozialarbeit in die Rockerszene und Verbot, wenn sich die subkulturellen Selbstverständnisse nicht von kriminellen Strukturen und kriminellen Selbstverständnissen abkoppeln lassen.
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Re: Es braucht Sozialarbeit für "Bandidos"
Verfasst: Do 27. Mai 2010, 15:23von Gast
Die Polizei, überhaupt der Staat haben zuwenig Personal und zuwenig Geld, welches zu beschaffen. Dann könnten solche Reviere effektiv angegangen werden. Wenn Richter außerdem im Jugendstrafbereichbereich härter urteilen würden, verlöre schon mancher 17-18 Jährige (okay, nach Jugendstrafrecht wird ja auch noch bald jeder 25jährige Ghettodreckslan verurteilt) die Lust am Banditensein, aber mit 20 Stunden Rasenmähen oder so einem Schwachsinn nicht grad.
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Re: Es braucht Sozialarbeit für "Bandidos"
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 08:26von martin
"In Truppenstärke" müssen bereits ganz normale Polizeieinsätze stattfinden. Ohne komplette Hundertschaft scheint die Polizei vollkommen chancenlos bei dem Versuch, so etwas wie ein staatliches Gewaltmonopol aufrechtzuerhalten. Man kann sich leicht vorstellen, dass solche Einsätze kaum die Regel sind.

martin
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Es braucht bessere Polizei
Verfasst: Mi 2. Jun 2010, 09:53von redaktion
Lieber Martin, ich bin mit dem Polizeieinsatz trotzdem nicht einverstanden, denn die Vorgehensweise ist prollig, serienweise unnötige Gewalt. Der Hinterrück-Schlag des Polizisten ist ordinärste Prügelknaben-"Technik", nicht nur untalentiert und wirkungslos, sondern auch rechtswidrig, wie all das Nachtreten.
In der polizeilichen Ausbildung kommt so etwas auch nicht vor. Stattdessen lernen die Beamten Judo-Techniken, Angreifer und Störer zu Fall zu bringen, Haltegriffe usw., aber auch gar nichts von dem, was du da auf dem Video siehst.

Warum wendet es die Polizei nicht an?

1. Weil sie mit einer Ausrüstung anrücken, wie sie für Straßenschlachten mit umfliegenden Steinen, Flaschen gebraucht würde, aber nicht für den Einsatz in dieser "Schläger"-Situation optimiert ist.
2. Weil sie intellektuell den Anforderungen nicht genügend ausgebildet wurden, also schlicht und einfach im Einsatz vergessen, was sie trainiert haben - und glauben, auf dem Level der Rocker reagieren zu dürfen, zu müssen.

Dabei ist alles anders: Schläger, Rocker usw. beherrschen nur in den seltensten Fällen sich selbst oder irgendart qualifizierte Kampftechniken, sondern erreichen ihre Ziele a) durch simple Einschüchterung, und falls das nicht genügt, b) durch brutale Gewaltanwendung, aber das ohne Erfolgsgarantie.
Die Brutalität zeichnet sich dadurch aus, dass Folgen ausgeblendet werden. Das genügt für die Auseinandersetzung zumeist, wenn das Gegenüber in der Opferrolle verharrt, keinen Widerstand leistet, sondern nur bemüht ist, die eigenen Blessuren in Grenzen zu halten.
Sodann das Konditionsproblem von Rockern, Schluckspechten, Rauchern, die bei ernsthaftem Widerstand viel schneller einbricht als bei Widerstandslosen, weil allein dann der Rocker/Schläger sich seine "Initiativen" gemäß seiner Atemnot einteilen darf. Das alles ist aus Angegriffenenperspektive und Rechtsperspektive falsch, weshalb es darauf ankommt, die Initiative zu ergreifen oder zumindest gezielt die Energie des Angreifers abzubauen.

Schlagen ist immer falsch. Festhalten, ziehen und schieben, zu Fall bringen - ist immer richtig. Der Staat hat die zahlenmäßige und ausrüstungstechnische Kräfteüberlegenheit ebenso zu gewährleisten, und in solchen Fällen (Razzia etc.) hat die Polizei den Vorteil der Initiative, also Planung, Vorkehrungen jeglicher Art - "Widerstand zwecklos" mit Präventionswirkung.

Das Video zeigt einen vollkommen bekloppten und rechtswidrigen Polizeieinsatz, mit dem sich der Staat unnötig auch die Strafprozesse verkompliziert. Nur ganz selten erlebte ich das besser. Und ich werde wahrscheinlich nie kapieren, warum sich das nicht professionalisieren lässt. Es ist politische Verantwortlichkeit, der offenbar die allgemeine Blödheit und Nachlässigkeit unüberwindlicher Damm ist. - Seit Jahrtausenden.
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Re: Es braucht Sozialarbeit für "Bandidos"
Verfasst: Mi 2. Jun 2010, 16:24von martin
Hallo Sven,


vollkommen bekloppten und rechtswidrigen Polizeieinsatz


Wie unterschiedlich Wahrnehmung sein kann :--)
Ich sehe zunächst mal einen Polizeieinsatz, der offenbar durch Verhandlungen zum Ziel geführt wurde. Das kann ja so verkehrt schon mal nicht sein. Es ist erst in dem Moment eskaliert, als sich alle schon auf ihren Feierabend gefreut haben. Dass die Mitglieder der Einsatzhunderschaft dann agiert haben wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, und dass das nicht der Gipfel professioneller Polizeiarbeit sein wird, ist schon klar. Auch wenn es Spiegel-Online auf das Geschubse am Schluss abgesehen hat, interessiert mich erstmal weniger, ob es nun zwei, fünf oder fünfzehn Polizisten braucht, um einen Höllenengel zu Fall zu bringen. Dass ein solches Video für Herrn Freitag einiges an Szenereputation mit sich bringen wird, ist ohnehin klar.

Viel interessanter finde ich, was dem offenbar voran gegangen ist. Muss man sich mal klar machen: Da ist eine Horde Motorrad-Rocker, die fühlt sich offenbar derart sicher und unangreifbar, dass sie meint, über die Herausgabe eines mit Haftbefehl gesuchten Ordensbruders mit der Polizei stundenlang auf Augenhöhe verhandeln zu können. Als hielten sie Gesetze in den eigenen Reihen nicht nur für ungültig, sondern auch für undurchsetzbar. Hier mischt sich dann Kriminalität mit kruden Gemeinschaftsideologien, Machismo-Ritualen und so fort. Dabei könnte man deren Aktionsradius wahrscheinlich schon mit der StVZO eindämmen.

martin
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Re: Es braucht Sozialarbeit für "Bandidos"
Verfasst: Do 3. Jun 2010, 09:37von redaktion
martin hat geschrieben:Wie unterschiedlich Wahrnehmung sein kann :--)

@Martin, ich habe für Deine Wahrnehmung jede Menge Verständnis. Und übrigens auch dafür, dass die Strolche sich einbilden, "auf Augenhöhe" mit der staatlichen Gewalt verhandeln zu können, wogegen ja prinzipiell nichts spricht, freilich nicht zwecks Infragestellung des staatlichen Gewaltmonopols.


martin hat geschrieben:Viel interessanter finde ich, ...: ... Dabei könnte man deren Aktionsradius wahrscheinlich schon mit der StVZO eindämmen.

Genau das scheint auch mir der Hauptpunkt, wenngleich ich ausschließlich den Einsatzverlauf kritisierte. Die Rechtsferne und teilweise Realitätsferne der Rocker und anderer Strolche, die mit der Infragestellung des staatlichen Gewaltmonopols zum Ausdruck kommt, hat ihren Grund immerhin in der Erfahrung, dass die Staatsgewalt zu oft und zu lange wegschaut. Und längst nicht erst mit dem StGB, sondern wie Du schon hinweist, auch mit der StVZO und der StVO, wenn bspw. unnötig laute Technik zum Einsatz kommt oder sich die Strolche einbilden, ihre gemeinsamen Moped-Fahrten nebeneinander zu zelebrieren.
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Re: Es braucht Sozialarbeit für "Bandidos"
Verfasst: Fr 25. Jun 2010, 02:16von RFP
Also ich finde hier werden zumindest die Bandidos (Kenn mich bei den Angels nicht aus) stark verharmlost.
Das sind keine einfachen Schläger oder "Strolche", diese Menschen betreiben Menschenhandel&Zwangsprostitution,Drogenhandel(Schorre an 16-jährige!),Waffenhandel und alles an was sich der Unmensch noch so erfreuen kann.
Allein in Nürnberg sind ~85% des Rotlichtbereichs in Bandidos händen(kenne jemand der mal in Zwangsprostitution gelebt hat daher die Info...) und ab und zu kommen dann so sachen raus wie "120 Personalausweise junger Frauen bei Hausdurchsuchung gefunden"
Ich kenne sogar einige Beamte die offen zugeben sich nicht mit ihnen Anlegen zu wollen weil es zumindest in Bayern schon 1-2 gezielte Tötungsversuche auf Polizisten gegeben hat die gegen Bandidos ermittelt haben(und die jungs kommen da sicher nich mit Messern oder Fäusten)
Wer ethisch und moralisch in solche Abgründe fällt wie diese "Rockerbanden", dem kann in meinen Augen mit n bischen Knast oder Sozialarbeit nichtmehr wirklich geholfen werden.
Auf die Frage was hilft hab ich zwar leider keine Sinnvolle Antwort, aber das Gulag wär mal n anfang für die Sexistenschweine.

@PoliceVideo:
Hart daneben die Cops, aber wohl eher Normalzustand bei Nicht-Streifencops(kenn mich beim SeK jetzt auch nich zwingend aus, aber BePos und USKler ist es schon meistens normal so. Je nach Stimmung natürlich).
Aber richtiges nachtretten ist das auch nicht. Das ist nachtretten.
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und es braucht eben doch Sozialarbeit
Verfasst: Fr 25. Jun 2010, 11:45von redaktion
Sollte nichts "verharmlosend" sein, aber ich habe näher damit zu tun und sehe allerlei verpasste Interventionsmöglichkeiten. Das sind keine Kinderspiele, aber halt auch keine sonderlichen Kunststücke.

Die oben auf dem Foto gezeigte "Filiale" ist bei einem unserer Häuser um die Ecke. Einige der "Strolche"waren/sind unsere Mieter. Auch "Hells" hatten wir. Und meine Sichtweisen sind keine Geheimnisse.
Kürzlich verstarb uns ein "Chef" davon. Natürlicher Tod bzw. vermutlich Alkoholismus-Spätfolge, keine Angehörigen und die "Truppe" als Familienersatz, immer ein bisschen rechtsradikal, was er zwar stets dementierte, aber die ganze Bude eine Bastelstube für Spielereien der letzten beiden Weltkriege. Anschließend nahm ich seine Wohnung auseinander, fand reichlich Waffen, gab sie brav gegen Quittung bei der Polizei ab, denn ich bin ja ein "Lieber". Und das war dieser Ex-Ober-"Bandido" auch, nur halt ein bisserl neben der Spur. Aber ansonsten ein echter Schnucki. Martialisch tätowiert, ein "Bürgerschreck", aber von mir bekam er als "Altenteil" von seiner Erdgeschoss-Einzimmer-WE einen Ausgang in den zweiten Hinterhof gebaut, wo er ein ca. 40-qm-Gärtchen hegte und pflegte, wie es kein Kleingärtner besser könnte. Nun ist er tot. Richtig schade, wenngleich solch Waffensammlung in unseren Häusern natürlich unerwünscht sind. - Vielleicht stelle ich nachher weitere Fotos ein.

Und wie funktionierte die "Truppe"?

Dieser Ober-Bandido hatte bis zu seinem Herzinfarkt eine Kneipe, in der reichlich gedealt und gestricht wurde. Einige verdienten prächtig, aber da sie nun mal nicht so dolle Vermögensverwalter haben, wie ich einer bin, vergeht der Reichtum nicht minder schnell.
Um die Chefs herum sind es dann Schwarzarbeit zu Hungerlöhnen, notfalls Hartz4 und Wohngeld als Existenzgrundlage, wenngleich die ein oder andere "Vergünstigung" kostenlos ist, eben Drogen und Sex, vor allem aber der Familienersatz in dieser "Kameradschaft", in sich zwischendurch mal gegenseitig "die Fresse poliert" wird - "wie zuhause", denn da ging es in der Kindheit nicht anders zu.

Da Ämter müssten nur ernsthafter prüfen, wie es mit "Nebenverdiensten" ausschaut, wenn ein Strolch trotz Hartz4 ein Moped kauft, das nicht unter 6.000 gekostet haben kann usw., aber das tun Ämter nicht. Solche Strolche sind den Beamten zu anstrengend, während eine Betriebsprüfung bei uns Normalbürgern allenfalls wie Ostereier-Suche ist, wenn eine Quittung fehlt. Ich habe mühelos Verständnis dafür, aber solch Handlungsweisen oder sporadischen Polizei-Aktionen reichen eben nicht aus, um die organisierte Kriminalität in den Griff zu bekommen.
Und es müsste beispielsweise auch eine Strafverfolgung in die Kreise der "Kundschaft" geben, wenn die mit Zwangsprostituierten rummachen. Das muss zum Risiko für die "Freier" werden. Alles andere ist Käse und passt auch nicht zur Vorgehensweise, wie sie im Internet gegen Konsumenten von Kinderpornographie stattfindet. Wo ist denn die Schlagzeile, dass ein "Freier" oder "Kokser" wegen Unterstützung der organisierten Kriminalität eingeknastet wird? Gibt es nicht. Stattdessen "Deals" vor Gericht, kein einziger Griff in den Hintergrund - und nach ein paar Monaten machen sie schon wieder Talkshows oder verkaufen Gemälde in der High Society, als sei nüscht gewesen.
Das wundert nicht, denn diese vermurksten und korrupten Charaktere, die uns auf "konservativ" machen, die für jeden Mist "Spenden" und "Beraterhonorare" kassieren, gehören der organisierten Kriminalität zu den "besten Kunden". Und das die nicht, wenn ihnen die Bürger nicht in die Volksvertreter-Büros einrücken und sagen: "Das muss sich ändern, sondern mache ich Ihre Untätigkeit öffentlich." - Aber wer von uns hat schon dazu die Zeit und Lust? So fett ist uns solch Kriminalität eben längst nicht. Deshalb mag ich dann nicht, wenn uns Politik und Medien zwischendurch den Affen machen oder Bürger ins Zucken kommen, jedoch nichts an der Verwaltungspraxis geändert wird; alsbald wieder abgezuckt und vergessen.

Der "Arbeitsalltag" bei Rockerbanden

z.B. Wache schieben vor der "Filiale", böse gucken, ..., entweder mit drei Kumpeln allein oder mit vier Kumpeln den Chef auf seinen Touren begleiten, böse gucken, ..., entweder irgendwann in frei gewordenen Posten einrücken oder auch irgendwann ins Zivile abdackeln, "alles hinter sich lassen", Familie, Arbeit, schließlich mit gleichermaßen Wehmut und Erleichterung der Spruch: "Ich war ein Hells." Okay, jetzt also nur noch "Angel".

Das ist wie bei vielen Strolchen, die uns hier mit Rechtsextremismus oder als "Autonome" auf die Eier gehen möchten.

Wenn Strolche irgendwas nicht mögen und wenn sie irgendwas ändern kann, dann dass man sie "Strolche" nennt und als solche behandelt. Nicht jeder kann das, nicht jedem kann das abverlangt werden, aber eine Gesellschaft muss das drauf haben, sonst tanzen ihr die Strolche auf der Nase herum.
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Gewalt als Teil der Lösung
Verfasst: Fr 25. Jun 2010, 11:51von Philosofiesta
Ja da geht es ganz schön hart zur Sache.

Da treffen Menschen aufeinander bei denen berufsüblich, ab einem gewissen Punkt des Wiederstandes, Gewalt als Mittel eingesetzt wird.
Es geht mir dabei nicht um eine Beurteilung, sondern um eine Gemeinsamkeit dieser Leute die halt konträr ausgelebt wird und in sich solchen Begegnungen dann "entläd".
Auf der einen Seite gewaltbereite Rocker die sich mit allen Mitteln der Verhaftung zu widersetzen versuchen und dann selbst wenn sie eigentlich schon verhaftet sind noch die Auseinandersetzung provozieren, auf der anderen Seite die Polizei, vertreten durch Mitglieder die dann auch schon darauf "warten" und die Gelegenheit dann auch ausgiebig auskosten. Da wundert es nicht das es zu solchen Szenen kommt.

Das ist natürlich nicht für jeden gültig, doch durch persönliche Bekanntschaften bin ich zu dem Eindruck gelangt das auf beiden Seiten genau diese Eigenschaft die Leute "zusammenführt". Ein Polizist der in der Hundertschaft ist kommt da ja auch nicht vollkommen zufällig hin, wer als Soldat in Afghanistan ist muß sich wohl verpflichtet haben, und bei den Rockern ist es offensichtlich Das ist halt ein elementares Grundproblem bei jeglicher Art von Organisation die "gewaltbereit" ist. Zweifelsohne ganz unterschiedlich ausgeprägt. egal ob Polizei, Armee, Rocker oder was auch immer.

Im ersten Video wird überregagiert, vielleicht auch zur Einschüchterung der anderen Rocker, wenn das aber so wie im zweiten Video gezeigt wird abgeht erscheint mir das als Gewohnheit.
Bei dem Tritt den er ihm verpasst riskiert er damit ihn zu töten, er hat ihn zum Glück nicht tödlich getroffen. Da überlegt man sich zweimal ob man auf ne Demo geht und wenn doch dann hält man sich am besten ganz weit weg von der Polizei. Wobei das alles privat echt nette Leute sein können, also sowohl Rocker als auch Polizei!

Das ganze ist natürlich nur ein Auszug aus vielen Zusammenhängen, auf jeden Fall denke ich sollte er in der Gesamtbetrachtung nicht fehlen.
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Re: Es braucht Sozialarbeit für "Bandidos"
Verfasst: Mi 30. Jun 2010, 13:36von Gast
Ich will mal versuchen mich kurz zu fassen und nicht fehlende Argumente durch Text ersetzen.
Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber alleine die Bezeichnung 'Rocker' trifft in meinen Augen weder auf Angels noch Banditos zu. Bedenkt man, dass es (ursprünglich) hauptsächlich Vietnam-Veteranen waren die diese Clubs gründeten um einen Weg zu finden die aufgedrängte position zwischen zwei Stühlen einzunehmen. Im Krieg wurden Selbstverantwortung, Kameradschaft, Disziplin und ein gewisses "Harter-Kerl-Image" bewusst von seiten des Militärs und der am. Regierung gefördert. Nach dem Krieg waren die Soldaten wieder sich selbst überlassen und landeten wieder in ihrem alten unbedeutenden Leben.
Wen wundert es, dass sich die Veteranen über ein weiteres gemeinsames Attribut ('Biker') als Gruppe zusammenfassen.
heute werden heutige Hells Angels gerne als separiert von den ursprünglichen Gründungsmtgliedern. Dies ist genauso falsch wie die Angels als Regelfrei zu bezeichnen.(siehe den Einfluss Ralph "Sonny" Barger auf die HA) Die Bezeichnung als Outlaw ist da passender, es gibt durchaus Clubregeln die streng befolgt werden, die Bindung an Staats- und Bundesgesetze ist den Mitgliedern selbst überlassen.
natürlich wächst und entwickelt sich so ein Club über die jahre. Weiterhin ist dies kein Schachclub und Probleme werden auf die ursprünglichste Art überhaupt gelöst - mit der Faust. Man mag solches Verhalten als Primitiv oder barbarisch bezeichnen, das ist es auch. Aber ist es deshalb falsch? Es gibt hier Grenzen die nur die eigene Moral setzten kann (Wann schlag ich zu, wann nicht...)
Aber die verantwortung dafür einem ganzen Club zuzuschreiben halte ich nicht für gerechtfertigt. In meinen Augen können sich alle Leute die sich Subkulturen im weitesten Sinne zuordnen (Punx,Skins,Hools aber auch Rocker, Hip-Hopser und und und) bei den Outlaw Bikern bedanken. Das waren die Leute die Rebellisches Auftreten und offensichtliche Antihaltung als gesellschaftsfähig etablierten.(Warum wollte nach den Hells Angels Filmen a) jeder ein rocker sein oder b) einen Rocker-Film machen [ich sage hier Rocker weil ich das als modischen begriff betrachte])
Um das mal auf den Punkt zu bringen. Wir wollen alle Frauen, Frauen finden harte Kerle sexy. Warum?? Weil irgendwann mal angefangen wurde mit den Clubs romantische elemente zu verbinden freiheit kameradschaft....Frauen wünschen sich harte kerle mit weichem kern (OK OK...die meisten Männer denken jedenfalls so, ich will nicht noch anfangen die denkweise von frauen zu analysieren)
Ich stehe jedenfalls dazu, dass ich die Errungenschaften dieser Clubs nutze um mein Leben in meiner kleinen Welt zu geniessen. Ich bin kein Schläger aber manchmal muss auch das sein. Ich muss "Gewalttaten" von Clubmitgliedern nicht als drohende Apokalypse interpretieren. Klar das Individuum muss bestraft werden, aber warum die gemeinschaft?? sollten wir nicht schlauer sein als die Amis vor 20 jahren?? Mit dem RICO-act haben die amis schon versucht die HA Mafia-like als Organisation zu verurteilen...ging schief, richtig schief. HA sind halt einfach keine mafia...
Eine Frage zum Schluss: sollten nicht gerade wir deutschen vorsichtig sein mit schubladendenken??
ach so.. und wer versucht den HA rassismus anzuhängen sollte mal über Hells Angels Turkie nachdenken und die Biographie von Sonny Barger lesen... Im Buch Falscher Engel von J. Dobyns sieht man auch mal die andere seite. es wurde zwar ein Undercover-Agent eingeschleust und auch versucht das als Erfolg zu präsentieren, aber Fakt ist: Keine Anklagen...
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Gesellschaft und Subkultur
Verfasst: Mi 30. Jun 2010, 15:44von redaktion
Gast hat geschrieben:... Aber ist es deshalb falsch? ...

Eine Gesellschaft ohne Subkulturen und Extreme, ob individuell oder hordisch, wäre allemal langweiliger, unfreier, wobei es schon noch drauf ankommt, ob und welche Abhängigkeiten Teil der Subkulturen sind.

Schubladendenken ist in den Selbstverständnissen von Subkulturellen oft tiefgeprägter als in den konkret doch nur temporär und oberflächlich interessierten Normalbürgern. Und klar ist auch: Wäre der Normalbürger durch martialische Riten nicht zu erschrecken, so wäre für so manche Subkultur viel vom Pfeffer weg. Reaktionen muss sich jeder "Bürgerschreck" zurechnen lassen und halt auch populistische Überreaktionen einkalkulieren. Dann braucht es Diplomatie, Anpassungen bzw. Rücksichtnahmen.

Mir scheint, wir haben da keene Wahrnehmungsdifferenz.

Dienstag, Mai 27, 2008

Correctness

Tarnkappe4448 schrieb: "Ich lasse mir keine Denkverbote aus Gründen einer unkorrekten Correctness auferlegen."

Solange Dir Aufforderung zum Denken Denkverbote darstellen, wirst Du ganz mühelos jede Correctness verpassen. Aber sei zuversichtlich, denn jedes Mal, wenn Du spürst, unkorrekt zu sein, beweist es doch ein Stückli vom Gewissen.

Sonntag, Januar 13, 2008

Separatismus

Die Imperialisten mögen sich nicht dreinreden lassen, wie sie mit Minderheiten umgehen, die Separatisten mögen sich nicht dreinreden lassen, dass sie sich in ihren Methoden und Zielen nicht von den Imperialisten unterscheiden. - Und der einzelne Mensch lässt sich mal für das eine, mal für das andere verheizen.

Zitat: wenn die kurden zwei separate staaten wollen und nicht zur türkei gehören wollen dann ist das ihr gutes recht.

Das ist "völkerrechtlich" sehr umstritten. "Völkerrecht" schreibe ich deshalb in Anführungsstriche, weil der Begriff eine andere Verwendung hat, als es meines Erachtens richtig wäre. Die gewöhnliche Begriffsverwendung ist schon deshalb falsch, weil unter dem Begriff zwischenstaatliches und überstaatliches (UNO) Recht debattiert wird, jedenfalls nur selten das "Völkerrecht" als "Recht von Völkern", sondern die "außenpolitische Rechte von Staaten".
Als Völkerrecht im eigentlichen und engerem Sinne würde ich kulturelle Identitätsrechte auffassen. Dazu braucht es jedoch keinen eigenen Staat, keinen "völkischen Staat". Die Geschichte der "völkischen Staaten" ging zu oft mit rassistischer Diskriminierung einher.

Zitat: Sie haben gemäß des Völkerrechts ein Recht auf Selbstbestimmung falls man ihnen die Eigenschaft ein Volk zu sein zuspricht.

Von fremder Anerkennung allein kann nicht abhängig sein, ob ein Selbstverständnis rechtens ist. Was Recht ist, kommt ohne den Kompromiss meist nicht herum. Die Nichtanerkenner und die Selbstanerkenner stehen gleichermaßen in der Probe, auf welche Weise sich ihre Rechtsanschauung äußert.

Zitat: wenn heute die türkei annerkennt , dass es andere minderheiten in diesem land gibt , dann muss sie diesen auch ihre rechte geben , auch das recht auf selbstbestimmung, falls dies gefordert ist.

Wo möchtest Du die Grenzen ziehen? Quer durch Istanbul? Umsiedlungsprogramme? Und streiten um "selbstbestimmtes" Wasser? Die Türken oder die Kurden sollen dursten? - Feine Welt im Kleinen?

In der zerfallenen Sowjetunion werkelten alle "Völker" an der Erschließung Sibiriens. Heute diktieren "Russen" mit GASPROM, welche Temperaturen in der Ukraine ausreichen. - Feine Welt? Nein, nicht nach meinen Vorstellungen:-), was da alles unter "Freiheitskampf" bzw. "Freiheit" firmiert und sich zulasten anderer bereichern will - anstatt den Interessenkompromiss zu suchen. Und funktionieren tut es nur, solange die Bereitschaft ist, massenhaft dafür Menschenleben zu "opfern", der anderen Seite anzukreiden, ... Feine Welt? Mir nicht.

Der Separatismus ist nicht minder Krieg schürend als es der Imperialismus ist. Und "Imperialismus" meint hier mal nicht, was gewöhnlich damit angefeindet wird, sondern was es begrifflich im engeren Sinn bedeutet: Eine institionelle Macht ohne Rücksicht auf andere ausweiten.

Donnerstag, November 01, 2007

Moderatoren-Debatte

Moderator A schrieb am 01.11.2007 16:45 Uhr: "aber für mich hört der spass da auf, wo propaganda die meinungsäusserung ersetzt."

Um Spaß an Propaganda geht es nicht, sondern darum, ob jemand ihr argumentativ etwas entgegenzusetzen weiß. Hat sie keene Lust dazu, was auch ich durchaus verstehen kann, dann soll sie es ganz lassen.
Meine Frau hat auch keine Lust auf Diskussionen mit Nazis. Ist ihr zu schmuddelig, zu anstrengend. Ähnlich geht es vielen und mir häufig genug, aber dann lösche ich nicht denjenigen die Postings, die darauf antworten wollen.

Wer ein "sauberes Forum" möchte, ist in Inidia-Projekten als Admin im falschen Film, denn Inidia-Projekt ist es nun mal, dass im offenen Dialog gegen Schmuddel-Sprüche argumentiert wird. Wer dann nur löscht, lässt den Eindruck entstehen, als hätten wir argumentativ nüscht zu bieten.

Saubere Foren sind eine feine Sache. Darum kann jeder per Blog und Foren seine Sauberkeit realisieren, aber es sind dann halt andere Projekte. Moderator B soll mal darlegen, was er von den Inidia-Foren erwartet und was ihre Motivation ist, fortlaufend Postings zu editieren und löschen, auf die es zu antworten gilt.

Auch "Beleidigung" ist kein Lösch-Argument, denn wer Leute an einen Tisch ruft, die sich für das gegenseitige Töten begeistern, kann von ihnen nicht erwarten, dass sie hier in ihren Sprüchen auf Romeo und Julia machen. Und das wäre auch eklig, denn geheuchelt.

Grüße von Sven

Montag, September 03, 2007

Pisherman Schäuble

Sven Administrator inidia.de Postings: 344 Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 03.09.2007 08:25 ---------

Stell' Dir vor, jemand glaubt, Du seist Terrorist. Du schaust in Dein Mail-Fach und findest darin ... eine Message vom Wolfgang S., Bundesinnenminister. Was mag er von Dir wollen?

Aus der öffentlichen Debatte um die christdemokratischen Vorstellungen vom Islam im Bundle mit Osama Bin Laden weißt Du: Das könnte ein TROJANER sein!!! Doch ich warne Dich vor Hysterie, oder bildest Du Dir ein, dass ausgerechnet Du zu den pro Jahr maximal zehn Auserwählten gehörst, bei denen Schäuble wissen will, was sie auf der Platte haben? Stattdessen sei froh, dass er für seine gezielten Todesschüsse ohne Notwehr bislang noch keine Mehrheit fand, obwohl er doch nur in ganz extremen Fällen davon Gebrauch machen möchte. Gewiss, auch das kann sich ändern. Alles kann sich ändern. Möglicherweise nach dem nächsten Attentat.

Was also tun mit der E-Mail vom Schäuble? Öffnen, Trojaner kassieren? Nein, so blöd willst Du nicht sein. Aber vielleicht, wenn die Mail von Ute kommt? Vielleicht mag sie Dich wirklich? Oder ist Ute ein Knut vom Verfassungsschutz? Du fühlst Dich unwohl? Hast kein Vertrauen? Ja, traust Du denn unserem Innenminister nicht? Dann bist Du womöglich ein Extremist? Nun hab' Dich nicht so, sei kooperativ und öffne die Mails, wie sie kommen.

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Hallo Herr Schäuble,

es scheint eine Berufskrankheit von Innenministern, dass sie ihren Geheim-Apparaten mehr vertrauen als auf die Transparenz und damit Rechtlichkeit staatlichen Handelns, denn es ist nun mal so, dass auch Sie bei bestem Willen meine Rechte nicht wahren können, wenn Sie mir das Recht absprechen, mich zu kennen, ob ich meinem Staat als Problem oder brav erscheine.

Ganz egal, ob Sie auf meinem Computer die Post lesen möchten oder nicht, sollen Sie Sicherheit schaffen, dass ich spätestens nach fünf Jahren erfahren würde, ob und was mich in welches Raster brachte, welche Infos in welche Datenbanken kamen, wer Auskunft verlangte, wie sie lautete und schließlich auch, warum es nicht zur Anklage kam - mit Verteidigungsmöglichkeiten.
Oder sind Sie inzwischen so verirrt, dass Sie die Ausspähung lauterer (=laut und redlich) Bürger für keine Missetat halten, die Persönlichkeitsrechte verletzt?

Sie reden sich mir nicht damit heraus, dass die geheime Schnüffelei nur die übelsten Attentäter treffe, denn exakt auch denen stünde zu, dass man ihnen falsches Treiben aufzeigt, anzeigt und Verteidigung gewährt, damit die geheime Schnüffelei keine Lizenz zum Lügen wird.

Selbstverständlich gibt es auch in Geheimdiensten ehrliche Leute, aber zur Unwahrheit wird provoziert, wenn Geheimdienstler ohne Risiko sind, dass ihren "Erkenntnissen" nicht irgendwann von denjenigen widersprochen werden kann, die es betraf.

Allgemeine Erfahrung ist es, dass wer sich im Kleinen mit Lügen sein kleines Geld verdient, es auch gern im Großen tut. Und da wird es dann wirklich gefährlich, wie es der Irak-Krieg zeigte. Da machten Sie mit, als Sie für die "Drohkulisse" schwärmten, obwohl am Schuldvorwurf aus den geheimen Diensten nichts stimmte. Nichts draus gelernt? Oder immer gewusst? Beides würde Sie für jedes Regieren disqualifizieren.

Herr Schäuble, wenn Sie den Bürgern die innere Sicherheit davon versprechen, dass Sie die Rechtssicherheit gegen unlauteres Staatshandeln nehmen, dann sind Sie das Sicherheitsrisiko, nicht für die Festplatten von Terroristen, sondern für den Bestand der Bundesrepublik Deutschland als Rechtsstaat.

Ohne die Zustimmung im Kabinett, in Ihrer Partei und bei den Wählern, könnte aus Ihren Vorstellungen nichts werden, aber keines Menschen Schuld kann sich durch die Mitschuld anderer verkleinern, sondern vergrößert sich im Zusammentun. Und der Zeitgeist taugt als Ausrede schlecht, je öfter sich in der Geschichte solch Zeitgeist breit machte und auf die Geheimpolizei setzte.

Grüße von M.S. Rabanus





Gandalf Administrator Postings: 480
Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 03.09.2007 10:53
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hallo sven,

wolfgang s. (name der redaktion bekannt) hat nunmal ein schweres leben:
deutschland ist als einziger staat der welt rundum von ausland umgeben.
und im ausland, das wissen wir ja alle, da sind die terroristen, die räuber und mörder.
sogar unsere küsten sind nicht sicher und können von skandinavischen killerkommandos als anlandungsplatz genutzt werden.

in dieser dunkelsten stunde deutschlands hat sich herr s. an der geschichte orientiert und hat einige personen gefunden, die ähnliche probleme hatten, wie wir sie heute haben.
dabei mögen ihm vielleicht die antworten auf die lösung der terroristenfrage eines herr himmler oder eines herr mielke besonders aufgefallen sein.

herr s. hat daraus eine simple lösung kombiniert: wir bilden ein volk von spitzeln, und wer kein spitzel sein will, ist ein verbrecher, da er die behörden der BRD in ihren ermittlungen behindert.
da der verfassungsschutz bei weitem nicht genug mittel zur verfügung hat, um alle mitbürger zu V-leuten auszubilden, wird eben jeder einen trojaner auf dem PC haben, um einen schnellen und unaufwendigen kontakt zum ministerium herstellen zu können.

wenn ihr nachbar dann falsch parkt, fotografieren sie den straftatbestand und kopieren ihn einfach auf ihre festplatte.

dieses übergangssystem des herr s. wird übrigens nicht sehr lange dauern, da er - ebenfalls in der geschichte - ein mittel gefunden hat, um den terroristen draussen zu halten: sowohl herr hitler, als auch herr ulbrich nutzten eine mauer, um sich von feinden von aussen zu schützen.
dass beide bollwerke letzten endes scheiterten, ist herr s. egal, er möchte eine wirklich ganz tolle mauer bauen, eine kombination aus antiimperialistischem schutzwall und westwall/atlantikwall, die einmal rund um deutschland verlaufen wird.

wenn sie als politikbewusster mitbürger sich nun fragen "wer soll das bezahlen, wer hat so viel geld?", dann kann das ministerium sie beruhigen: da im verlaufe der nächsten jahre mehrere hunderttausend terroristen als solche enttarnt werden, werden genügend arbeitskräfte zur verfügung stehen.
diese terroristen kann man dann auch gleich bei fertigstellung des antiterroristischen walls nach draussen verfrachten, damit sie hier nicht denken, nicht nicht cdu/csu wählen oder sich nicht über herr s.'s paranoia lustig machen.

liebe mitspitzel und mitspitzelinnen, denken sie daran: jeder kann ein terrorist sein, auch sie!
sie wissen es vielleicht nur noch nicht!
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"Gott wird mir verzeihen, das ist sein Beruf." - Heinrich Heine, letzte Worte auf dem Totenbett.



Florian Forum-Moderator
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Geschrieben am 03.09.2007 11:00

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Ob die von Wolfgang Sch. nun geplante Wieder-Lockerung des Waffengesetzes (es sollen jetzt auch 18jährige wieder großkalibrige Waffen besitzen dürfen) mit den obigen Plänen zur Online-Überwachung in Zusammenhang steht?

Will Hr. Sch. vielleicht, dass sich 18/19jährige Hacker, die feststellen mußten, dass der Staat sie online ausspioniert hat, nun mit Waffengewalt dagegen wehren können, indem sie ihre oder die computer der Auspionierer zerballern?

Oder soll die geplante Auspionier-Möglichkeit nur dem Auspionieren derer dienen, die sich jetzt dann mit 18 eine großkalibrige Waffe kaufen (dürfen), weil man in ihnen potentielle Terroristen sieht?

Fragen über Fragen, die uns wohl nur Hr. Wolgang Sch. selbst beantworten kann?

Nachdenklich, Florian
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen und Werkzeuge vorzubereiten, oder die Arbeit einzuteilen und Aufgaben zu vergeben, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen, weiten Meer. Antoine de Saint Exupéry



Gandalf Administrator
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Geschrieben am 03.09.2007 11:44
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@flo: herr s. hat deinen beitrag hier schon gelesen:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID7392562_REF1,00.html

mir selbst ist es in diesem sinne egal, von wem ich erschossen werde und wie alt er ist.
für mich als kassenverträglich frühablebenden ändert sich ja nix daran, ob ich tot bin oder ob ich tot bin....
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http://52931.rapidforum.com/topic=100171119926

Samstag, Juli 28, 2007

EGMR verurteilt Russland

SvenAdministrator www.inidia.dePostings: 344Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 28.07.2007 13:47
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Straßburg (Frankreich), 27.07.2007 – Russland wurde vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) wegen seiner Massaker in Tschetschenien verurteilt. Gestern sprach der Gerichtshof acht Tschetschenen Schmerzensgeld in Höhe von insgesamt 273.000 Euro zu, weil ihre Angehörigen im Februar und August 2000 bei Militäreinsätzen durch die russische Armee getötet worden waren. Natalja Krawtschuk, eine Juristin bei der russischen Menschenrechtsgruppe Memorial, beklagte, dass bis heute noch unbekannt sei, wer die Verbrechen begangen habe. Die Gruppe forderte, die Behörden sollten ernsthaft nach den Tätern fahnden. Am 5. Februar 2000 waren in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny viele Zivilisten standrechtlich erschossen und Häuser abgebrannt worden. Bei dem zweiten vom Gerichtshof verhandelten Fall wurden im August 2000 bei einer Vergeltungsaktion von russischen Soldaten nach einem Anschlag auf einen russischen Panzer zwei Brüder im Alter von 22 und 27 Jahren festgenommen. Die Mutter der beiden hatte versucht, bei den Militärbehörden Auskunft über ihre Söhne zu bekommen, jedoch ohne Erfolg. Im September des Jahres wurden die Leichen der beiden gefunden. Wer die Täter waren, konnte jedoch bislang nicht ermittelt werden. Quelle http://www.wikinews.de/ Dieser Beitrag wurde von Sven am 28.07.2007 13:48 Uhr editiert.


FabianNeuer User Postings: 167Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 28.07.2007 20:45
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273.000 Euro? Insgesamt? Sind das nicht bisschen wenig, angesichts der Tatsache dass es um getötete Menschen geht? ______________________________________[QUOTE][b]StopHipHop.com schrieb:[/b] "Halt dein Maul, wenn du mit mir redest, Alta!" - Sinnvoller Befehl eines Hip-Hoppers[/QUOTE] 8)


FlorianForum-Moderator MenschenfreundPostings: 236Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 30.07.2007 09:21
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Da ein Menschenleben UNBEZAHLBAR ist, ist das freilich viel zu wenig, Fabian, aber Du mußt bedenken, dass es (bisher) überhaupt nur sehr selten vorkommt, dass es zu solchen Urteilen kommt. So gesehen ist das eine durchaus bemerkenswerte Entwicklung! Gruß, Florian ______________________________________Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen und Werkzeuge vorzubereiten, oder die Arbeit einzuteilen und Aufgaben zu vergeben, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen, weiten Meer. Antoine de Saint Exupéry


GandalfAdministrator Postings: 480Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 05.08.2007 15:12
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nunja, ich glaube kaum, dass russland irgendwie davon tangiert wird - allein schon, weil es schwer zu verstehen ist, dass ein europäischer gerichtshof über ein land verhandelt, das gar nicht in der EU ist. auch das verbrechen wurde ausserhalb des geografischen europa begangen. es war also nicht mehr als ein symbolischer akt, was auch dadurch auffällt, dass die strafe besonders milde ist. 273.000 euro bezahlt putin doch aus der portokasse. es ging eher mal wieder darum, dass die EU es allen recht machen will: man will nicht dastehen, und ein verbrechen ignorieren. andererseits möchte man weiterhin ressourcen aus russland bekommen und eine gute beziehung zur 5russischen regierung. hat jetzt nix mit der sache zu tun, aber die holocaust-opfer haben aus dem industriefond auch nur einen apfel und ein ei bekommen.... ______________________________________"Gott wird mir verzeihen, das ist sein Beruf." - Heinrich Heine, letzte Worte auf dem Totenbett.


SvenAdministrator www.inidia.dePostings: 344Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 05.08.2007 18:10
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Hallo Gandalf, Russland ist zwar (leider) nicht Mitglied der Eurpäischen Union, aber des Europarat, dem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte angegliedert ist. Wenn die 47 Staaten des Europarates endlich Mitglieder der EU würden, würde nicht mehr so viel verwechselt >> "Europarat" ist eine eigenständige Organisation. Der "Europöische Rat" ist eine EU-Institution. LG von Sven >> http://de.wikipedia.org/wiki/Europarat#Mitglieder


GandalfAdministrator Postings: 480Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 05.08.2007 18:17
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hi sven, danke für die klarstellung... ich sehe es auch so, dass diese diskrepanz abgeschafft wird. trotzalledem finde ich aber immernoch, dass dieses urteil einen kompromiss darstellt: ein trösterchen für die menschenrechtsorganisationen, damit niemand sagen kann, man habe nichts getan. die strafe ist aber so gering, dass sie russland nicht wehtut, was man vermeiden möchte, um einen starken verbündeten an der stange zu halten. ______________________________________"Gott wird mir verzeihen, das ist sein Beruf." - Heinrich Heine, letzte Worte auf dem Totenbett.


SvenAdministrator www.inidia.dePostings: 344Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 05.08.2007 18:20
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Zitat:
Fabian schrieb am 28.07.2007 20:45 Uhr: 273.000 Euro? Insgesamt? Sind das nicht bisschen wenig, angesichts der Tatsache dass es um getötete Menschen geht?Dass es überhaupt solche Urteile ist, ist schon Fortschritt. Was soll denn sein? Geht es darum, die Trauernden zu Millionären zu machen? Nein, es geht um das Prinzip, dass staatliches Töten überhaupt zu Haftungen gegenüber den Hinterbliebenen führt. Denn staatliches Unrecht und Krieg sind eben keine Naturkatastrophen. LG von Sven


SvenAdministrator www.inidia.dePostings: 344Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 05.08.2007 18:25
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Zitat:
Gandalf schrieb am 05.08.2007 18:17 Uhr: die strafe ist aber so gering, dass sie russland nicht wehtut, was man vermeiden möchte, um einen starken verbündeten an der stange zu halten.Wird es besser, wenn es Russland wehtut? Und natürlich sollten wir Russland bei der Stange halten wollen. Überhaupt müssten wir dahin kommen, dass dieses Staatengegeneinander aufhört. Je mehr die Staaten gegeneinander die Stangen richten dürfen, desto widerlicher werden die Politiker sein, die an den Staatsspitzen stehen. LG von Sven


GandalfAdministrator Postings: 480Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 05.08.2007 18:37
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ich denke einfach nur, dass strafe gerecht sein sollte. und 273.000 sind zu wenig. ich stimme dir zu, dass dieses urteil ein fortschritt sein kann - ich glaube aber, dass die strafe einfach allzu gering ist. nimm als anderes beispiel die klagen gegen die tabakkonzerne: http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakindustrie#Justizverfahren dort ist die redcd4e von über 200 milliarden dollar schadensersatz dafür, dass menschen so doof sind und inhalieren freiwillig giftstoffe. die klagen hatten aber IMO deshalb erfolg, weil es eine so hohe summe war. dadurch wurden die konzerne zum einlenken gezwungen und es setzte ein umdenken in punkto rauchen ein. wird russland nun den tschetschenien-krieg stoppen? oder wird es die paar euro bezahlen und weitermachen...? ich kenn mich ja nicht mit juristik aus, aber sollte eine straftat nicht nur verurteilt, sondern normalerweise auch verhindert werden? ______________________________________"Gott wird mir verzeihen, das ist sein Beruf." - Heinrich Heine, letzte Worte auf dem Totenbett.


SvenAdministrator www.inidia.dePostings: 344Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 05.08.2007 19:24
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Tabakkonzerne können sich auch nicht ausklinken, aber Russland könnte es. Das ist der Unterschied zwischen Innen- und Außenpolitik. Der Weg zur Weltinnenpolitik ist noch weit. Wenn er im Gegeneinander der Staaten gegangen würde, wozu wir uns noch immer rasch ermuntern lassen, dann wäre es der Rückwärtsgang. - Es geht also nicht anders. Der EGMR kann nur Urteile sprechen, die in die heutige Zeit passen, insoweit sich die Staaten Einigkeit erreicht haben. Ich stelle mir vor, ich sei Russe oder US-Amerikaner. Und Russland oder die USA würden wegen der Kriege auf Milliarden verklagt. Und ich wäre "neue Präsident":-), der den Krieg falsch fand und stoppen würde. Oder einfacher Steuerzahler und schon immer gegen diese Kriege. Als hätten die Kriege nicht schon genug Leben und Geld gekostet. - Würde ich ein solches IGH-Urteil begrüßen? Sicherlich nicht. "Verhindern"? - Geht nicht. Man kann es nur verurteilen. Und das ist immerhin geschehen. Ich bin per Geburt, Sprache und Pass ein Deutscher, aber mental zugleich Russe, Ami, Türke, Pali, Israeli - und ich will, dass meine "Mitbürger" aufhören, sich gegenseitig mit Höchststrafen beglücken zu wollen. Der Weg ist weit. Die zu kleinen Schritte kritisieren ist riskant, denn es gibt genug Leute, die überhaupt keine Schritte wollen. LG von Sven


GandalfAdministrator Postings: 480Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 05.08.2007 19:52
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Zitat:
Sven schrieb am 05.08.2007 19:24 Uhr: Tabakkonzerne können sich auch nicht ausklinken, aber Russland könnte es. Das ist der Unterschied zwischen Innen- und Außenpolitik. Der Weg zur Weltinnenpolitik ist noch weit. Wenn er im Gegeneinander der Staaten gegangen würde, wozu wir uns noch immer rasch ermuntern lassen, dann wäre es der Rückwärtsgang. - Es geht also nicht anders. Der EGMR kann nur Urteile sprechen, die in die heutige Zeit passen, insoweit sich die Staaten Einigkeit erreicht haben.da hast du sicherlich recht. und eben das, dass sich russland ausklinkt und sagt beim nächsten ähnlichen prozess "wir ham doch scho bezahlt, also warum nochma?", das befürchte ich. dieses urteil ermöglicht russland, die verbrechen symbolisch als bereits gesühnt darzustellen. und das hätte man russland etwas teurer verkaufen können....
Zitat:
Sven schrieb am 05.08.2007 19:24 Uhr: Ich stelle mir vor, ich sei Russe oder US-Amerikaner. Und Russland oder die USA würden wegen der Kriege auf Milliarden verklagt. Und ich wäre "neue Präsident":-), der den Krieg falsch fand und stoppen würde. Oder einfacher Steuerzahler und schon immer gegen diese Kriege. Als hätten die Kriege nicht schon genug Leben und Geld gekostet. - Würde ich ein solches IGH-Urteil begrüßen? Sicherlich nicht.aber du bist (vom pass her) deutscher - und wir ham ja immerhin auch milliarden für die opfer "unseres" krieges ausgegeben. ganz zu schweigen von dem soli-beitrag, der von einer generation gezahlt wurde, die grade gebohren war, als die mauer gebaut wurde.
Zitat:
Sven schrieb am 05.08.2007 19:24 Uhr: "Verhindern"? - Geht nicht. Man kann es nur verurteilen. Und das ist immerhin geschehen.ich glaube, dass die EU dazu in der lage ist, solche konflikte vor ihrer haustür zu bewältigen, hat sie im kosovo gezeigt. und damit meine ich nicht nur die militärischen aktionen, sondern vor allem die diplomatie. es wäre sicherlich eine lösung in tschetschenien möglich, würden sich westliche diplomaten mehr darum kümmern.
Zitat:
Sven schrieb am 05.08.2007 19:24 Uhr: Ich bin per Geburt, Sprache und Pass ein Deutscher, aber mental zugleich Russe, Ami, Türke, Pali, Israeli - und ich will, dass meine "Mitbürger" aufhören, sich gegenseitig mit Höchststrafen beglücken zu wollen.die höchststrafe wäre in diesem fall, dass russland eine provinz tschetscheniens würde. aber das will ich ja nicht. ich denke nur, dass ein etwas höherer strafbetrag angemessen wäre. wieviel nu genau, das weiss ich auch nicht. ich finde nur 273.000 zu wenig, insbesondere, wenn es auf 8 leute verteilt wird...
Zitat:
Sven schrieb am 05.08.2007 19:24 Uhr: Der Weg ist weit. Die zu kleinen Schritte kritisieren ist riskant, denn es gibt genug Leute, die überhaupt keine Schritte wollen. LG von Svenund es gibt leute, die wollen, dass russland sich die 7-meilen-stiefel anzieht und endlich vorwärts kommt. passt nicht zum thema, aber ein interessantes buch: "ich flehe um hinrichtung" von anatoli pristawkin. ______________________________________"Gott wird mir verzeihen, das ist sein Beruf." - Heinrich Heine, letzte Worte auf dem Totenbett.


FabianNeuer User Postings: 167Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 05.08.2007 20:53
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Sven, natürlich ist es gut dass Russland überhaupt verurteilt wurde. Aber eine so kleine Summe ermutigt doch Russland wenn überhaupt, dann zum Weitermachen. Wie, nur 273.000? Toll, dann können wir uns sowas in Zukunft ja öfter leisten! Das ist, wie wenn du Falschparken würdest und dafür nur einen Cent zahlen müsstest - die Hemmschwelle wird massiv gesenkt. Und wenn wir schon dabei sind, was denken nun die Angehörigen? Sie bekommen so wenig Geld für einen so grausamen Verlust. Und wer ist Schuld? Russland einerseits, weil es das Verbrechen begangen hat. Europa andererseits weil es so unfair geurteilt hat. Was die Verzweiflung höchstens noch erhöht, und somit auch den Drang, sich selbst gegen Russland aufzuheben - "Niemand hilft mir, ich habe nichts zu verlieren, also helfe ich mir selbst". Mit Waffen, wenn es schlimm kommt. Wenn ein solches Urteil irgendetwas bewirkt, dann eine Radikalisierung des Denkens beider Seiten und somit einen Schritt in Richtung Eskalation... ______________________________________[QUOTE][b]StopHipHop.com schrieb:[/b] "Halt dein Maul, wenn du mit mir redest, Alta!" - Sinnvoller Befehl eines Hip-Hoppers[/QUOTE] 8)


FabianNeuer User Postings: 167Straflevel: Keine Strafen
Geschrieben am 05.08.2007 21:11
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Tut mir Leid, dass ich gleich nochmal posten muss, aber soweit ich sehe gibt es auch hier keine Editiertfunktion Worum geht es denn bei Menschenrechten? Darum, zu versuchen, irgendjemanden zu besänftigen, sich mit Leuten anzufreunden, die ebenjene Menschenrechte mit Füssen treten und auf sie spucken, um sie dazu zu bewegen, vllt. mal nur 50 statt 100 Leute zu töten? Meiner Meinung nach nicht. Menschenrechte sind dazu da, die essentiellsten Bedürfnisse von Menschen zu schützen. Es darf nicht darum gehen, Leute dazu zu bewegen, in Zukunft die Menschenrechte eher zu beachten. Es muss darum gehen, potentielle Opfer zu schützen, nicht Täter im Nachhinein zu bestrafen - sei es nun eine symbolische oder eine wirklich gravierende Strafe. Wenn es aber nun um menschen geht, die bereits getötet wurden und die man deshalb nicht mehr schützen kann, muss die entsprechende Strafe so hoch wie nur möglich sein, so hoch, dass den Angehörigen der Weg von der Trauer ins Leben zurück angenehm wird, so hoch, dass der Täter oder hier der "Täterstaat" wenn nicht das Verbrechen, dann zumindest die darauf folgende Strafe bedauert, bedauern muss. Ansonsten muss man sich nochmal gaaaaanz gut überlegen, wie das nun mit der Demokratie und der Gleichheit der Menschen war...